ILIAS-Blog

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Bessere Dokumentation für ein besseres ILIAS

Kruse, Fabian [Fabian] - 2. Mar 2023, 17:00
Portrait von Ann-Christin Gruber
Ann-Christin Gruber

Viel zu tun gibt es in der ILIAS-Community: Existierende Plattformen wollen gepflegt und inhaltlich betreut, neue Features konzipiert, entwickelt und getestet werden. Damit dies funktioniert, ist gute technische Dokumentation wichtig. Sie betrifft existierende Entwickler ebenso wie potentielle Neueinsteigerinnen – gerät als Querschnittsthema aber dennoch manchmal aus dem Fokus. Um die Dokumentation von ILIAS nachhaltig zu verbessern, wurde daher eine neue Stelle im ILIAS-Verein ausgeschrieben, die im letzten Herbst mit Ann-Christin Gruber besetzt werden konnte. Wir haben uns mit ihr über ihren Einstieg und ihre Pläne unterhalten.

Hallo Ann-Christin! Da viele in der ILIAS-Community Dich noch nicht kennen dürften, fangen wir am besten ganz vorne an: Wer bist Du und wie bist Du zum Verein gekommen?

Ich bin die neue Mitarbeitern für die Dokumentation und seit Mitte Oktober für den Verein tätig. Davor war ich in der Medienbranche unterwegs, wobei ich meistens einen digitalen Schwerpunkt hatte, zum Beispiel bei einem Fernsehsender oder bei einer Marketingagentur. Der Weg in den Digitalbereich war dabei früh klar: Ich habe schon als Teenagerin erste Websites für meine Lieblingsbands oder -filme gebaut, indem ich Templates kopiert und umgebastelt habe. Zum Glück sind diese Meisterwerke nicht mehr online zu finden. Wenn ich mich richtig erinnere, hat da ziemlich viel geblinkt und geglitzert.

Aber zurück in die heutige Zeit: Weil mir in vorherigen Jobs das Planen und Umsetzen von Guidelines und Lerninhalten immer total viel Spaß gemacht hat, habe ich letztes Jahr entschieden, verstärkt im Bereich E-Learning nach einem Job zu suchen – und bin dann prompt auf die Stellenausschreibung für die Dokumentation im ILIAS-Verein gestoßen.

Kanntest Du ILIAS schon? Wie waren Deine ersten Eindrücke?

Ich erinnere mich noch gut an den Moment, in dem ich die Ausschreibung das erste Mal gelesen habe: ILIAS? Das kennst du doch irgendwoher?! Tatsächlich hatte ich selbst in meiner Studienzeit keine Berührung mit ILIAS. Aber es gibt in meinem Umfeld einige Personen, die ILIAS schon einmal genutzt haben oder bis heute nutzen – als Lehrende. Name und Grundprinzip waren mir also bekannt.

Je mehr ich mich dann mit der Plattform und der Community beschäftigt habe, desto mehr Lust hatte ich, auch selbst daran mitzuarbeiten. Dabei hat mich insbesondere das Stichwort „Digitale Souveränität“ abgeholt. Außerdem war ich selbst lange in einem Theaterverein in meiner Heimat tätig und mag diese Form der Zusammenarbeit sehr.

Mein erster Arbeitstag fiel auf den ILIAS Jour Fixe. Danach wurde ich ebenfalls nach meinem ersten Eindruck gefragt. Meine Antwort ist bis heute gleich: Alle sind mit Leidenschaft dabei! Das finde ich sehr beeindruckend.

Was sind Deine Aufgaben im Verein?

Ich betreue die technische Dokumentation. Grundsätzlich kümmere ich mich also um alle Inhalte, die für die Instandhaltung und Weiterentwicklung von ILIAS relevant sind. Das können Tutorials und How-Tos sein, aber auch Inhalte, die für die code-nahe Dokumentation wichtig sind.

Konkrete Aufgaben sind beispielsweise Bestandsaufnahmen vorhandener Informationen und deren Prüfung auf Aktualität. Darauf aufbauend koordiniere ich dann unter anderem Umstrukturierungen sowie die Erstellung neuer Inhalte. Ich glaube, bei diesen Beispielen merkt man schnell, dass es bei meiner täglichen Arbeit auch um ganz, ganz viel Abstimmung geht.

Allerdings! Und man sieht daran, dass das Thema „Dokumentation“ sehr umfangreich ist. Kannst Du schon sagen, was Deine ersten Angriffspunkte sind?

Im Austausch mit Produktmanager und Technical Board wurde insbesondere eine wichtige Zielgruppe identifiziert, die wir noch besser an die Hand nehmen können: neue Entwicklerinnen und Entwickler. Wir möchten den Einstieg in die Entwicklung von ILIAS, insbesondere ins Bugfixing und Refactoring, erleichtern. Entsprechend steht die Überarbeitung des Development Guides sowie das Organisieren des Entwickeln-Bereichs auf der Docu-Installation ganz oben auf unserer Liste.

Aber auch darüber hinaus hat sich schon etwas getan: Ein erstes Projekt war und ist das Feature Wiki. Es gab ein paar kleinere strukturelle Anpassungen auf den Kategorie-Seiten, die für mehr Übersichtlichkeit sorgen. Außerdem sind jetzt die Roadmaps der einzelnen Komponenten eingebunden. Dadurch sind die Pläne zu den einzelnen Modulen und Services auch denen zugänglich, die nicht den Weg in die Markdown-Dateien im Code finden.

Bald steht die nächste Entwicklungskonferenz an. Freust Du Dich darauf und wird es auch Input zu Deiner Arbeit geben?

Ich freue mich riesig! Einen Großteil der Community habe ich bisher ja „nur“ digital kennengelernt. Die DevConf gibt mir also auch die Gelegenheit, endlich live mit den Personen hinter den Profilbildern zu sprechen. Das wird mir sicher sehr helfen, noch mehr im ILIAS-Projekt anzukommen. Sprecht mich also gerne an, ich freue mich auf den Austausch!

Und ja, wir bereiten gerade einen ersten Input in Form eines Kurzvortrags vor, in dem wir genauer erklären werden, wie wir uns die code-nahe Dokumentation in Zukunft vorstellen und inwiefern wir dafür die Hilfe der Community benötigen. Davon lebt ILIAS ja schließlich.

Ann-Christin, vielen Dank für Deine Zeit und auch auf diesem Wege hezrlich willkommen in der ILIAS-Community!


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