B1: Schwerpunkt Empowerment im E-Learning
Schwerpunkt Empowerment im E-Learning
Brückenprojekt Mathematik
Vortrag von Nimet Sarikaya & Devin Kunze, FH Dortmund und Dr. Susanne Lindemann, Regionales Bildungsbüro der Stadt Dortmund
Im Rahmen des Modellprojektes der Fachhochschule Dortmund und dem Regionalen Bildungsbüro der Stadt Dortmund, wurde in anfangs drei ausgewählten Dortmunder Schulen das Brückenprojekt Mathematik initiiert. Dazu wurden im Frühjahr 2018 geschulte Tutor*innen der Fachhochschule Dortmund in drei Dortmunder Gymnasien eingesetzt, die interessierten Schüler*innen das für ein Studium erforderliches Mathematikwissen, auch über den Schulstoff hinaus, vermitteln. Ziel dieses Projekt ist es, Schüler*innen den mathebezogenen Einstieg in ein Studium zu erleichtern und sie vor einem auf Mathedefizite zurückzuführenden Abbruch zu bewahren.
Der Modellversuch im Brückenprojekt ist im Februar 2021 geendet und hat zuletzt die Arbeitsweise vollständig auf digitales Lernen und Lehren umgestellt. Um dieses Vorhaben in aktuell acht Schulen zu realisieren, öffnet die Fachhochschule Dortmund ihre interaktive Lernplattform ILIAS für die teilnehmenden Schüler*innen. Unter Nutzung und Erweiterung von optes-Lernmodulen wurden lernzielorientierte Kurse erstellt, die langfristig mit selbsterstellten Lehr- und Lernvideos unterstützt werden. Im Schuljahr 2020/21 haben an den Online-Mathematikkursen, die im Zuge des ersten Lockdowns der Corona-Pandemie von den Mitarbeiter*innen der FH Dortmund in kürzester Zeit entwickelt wurden, deutlich mehr Schüler*innen teilgenommen als an den Präsenzkursen der Projektjahre zuvor. Durch die Digitalisierung der Mathematik-Kurse konnten mehr Kooperationsschulen gewonnen und das Angebot überregional beworben werden.
In diesem Beitrag wird die Nutzung und Umsetzung der Lernmodule an Schulen gezeigt und die Evaluationsergebnisse vorgestellt.
Nimet Sarikaya ist seit November 2016 im Handlungsfeld MINT der Fachhochschule Dortmund tätig. Sie konzeptioniert Mathematik-Unterstützungsangebote für die heterogene Studierendenschaft und bindet diese größtenteils in ILIAS ein. Als lehrbeauftragte Dozentin und Projektkoordinatorin im Verbundprojekt „HM4MINT“ nutzt sie die Erkenntnisse aus den unterschiedlichen Gebieten und vernetzt diese in der Mathematik-Landschaft „MINT2BE“.
Devin Kunze, ist seit Oktober 2018 im Handlungsfeld MINT der Fachhochschule Dortmund tätig. Er hat die Mathematik-Landschaft „MINT2BE“ mitkonzeptioniert und ist für die Eingliederung von Unterstützungsangeboten in die ILIAS-Plattform zuständig. Als Koordinator vom Mathe HelpDesk und vom Brückenprojekt Mathematik verknüpft er die mathematischen Lehrinhalte auf einem niederschwelligen Niveau mit der digitalen Vermittlung und Bereitstellung dieser.
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Wo ist mein Kurs? Wo sind meine User? - Mit Organisationseinheiten (und ein paar Plugins) die Usability komplexer Szenarien verbessern und Administrationstätigkeiten verteilen
Vortrag von Ingo Jackisch, Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW)
Das Anwendungszentrum Elearning der DHBW – kurz AWZ – stellt den einzelnen Studienakademien der Hochschule eine Studienvorbereitungsplattform bereit. Dabei werden zentral bereitgestellte und lokale Inhalte miteinander zusammengebracht und auch unterschiedliche Anforderungen an den Ablauf der Vorbereitung abgebildet. Um die Usability für die zukünftigen Studierenden zu verbessern werden Kurs- und Gruppeneinschreibungen so gesteuert, dass immer die "richtigen" Objekte bereitstehen. Parallel dazu werden die Studienakademien in die Lage versetzt, die Accounts der eigenen zukünftigen Studierenden zu verwalten, ohne die weiteren im System vorhandenen Konten zu sehen. Wie das mit den Organisationseinheiten und einigen Plugins umgesetz wird, erläutert die Präsentation an ausgewählten Beispielen.
Seit 2015 leitet Ingo Jackisch das Anwendungszentrum Elearning (AWZ) der DHBW operativ. Zu den wichtigsten Aufgaben des AWZ gehört die ILIAS-basierte Online-Studienvorbereitung mit dem Schwerpunkt Mathematik, die auf den Ergebnissen des BMBF-geförderten Projekts optes beruht.
Vor dieser Zeit konnte er Erfahrungen mit ILIAS in der eigenen Lehrtätigkeit und in der ILIAS-Administration sammeln.
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Digitale Lehre fördern – Miniformate für Lehrende
Vortrag von Kerstin Steimle, Hochschule Heilbronn
In diesem Beitrag möchte ich unsere Erfahrungen mit zwei seit 2018/19 erfolgreich etablierten niederschwelligen Angeboten für den kollegialen Austausch teilen. Ziel dieser Mini-Formate ist es, Lehrende zu motivieren, neue digitale Lehr- und Lernformate in Ilias umzusetzen und auszuprobieren. Dazu wurde bereits 2018 mit dem eCafé eine Community of Practice ins Leben gerufen, die sich im zweiwöchentlichen Rhythmus trifft, um sich intensiv mit Fragen rund um die Digitalisierung von Studium und Lehre auseinanderzusetzen und Best Practices zu teilen.
Ergänzt wird dieses Austauschformat seit 2019 durch die Schulungsreihe ILIAS am Mittag – Kurse in ILIAS interaktiver gestalten. In diesem wöchentlichen 1-stündigen Onlineformat werden die Lehrenden über die Mittagsstunde an verschiedene Funktionen des Lernmanagementsystems ILIAS herangeführt und mögliche didaktische Einsatzszenarien diskutiert. Für uns hat sich gezeigt, dass gerade regelmäßige, kleinformatige und sehr niederschwellige Onlineformate wie das eCafé und ILIAS am Mittag von vielen Lehrenden gerne angenommen und damit digitale Lehre Schritt für Schritt in die Breite der Hochschule getragen werden.
Kerstin Steimle ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin für eLearning & eAssessment an der Hochschule Heilbronn.