ILIAS-Blog
ILIAS @ HS Fresenius: Mit Awards und Events zum E-Learning-Erfolg
In der Serie ILIAS @ home stellen wir im offiziellen ILIAS-Blog langjährige und neue Anwender vor und zeigen, wie sie ILIAS nutzen - und als Teil der Community dazu beitragen, unsere Software noch besser zu machen. Im zweiten Teil der Serie sprechen wir heute über den ILIAS-Einsatz an der Hochschule Fresenius.
Seit 2009 setzt die Hochschule Fresenius an allen ihren Standorten und fachbereichsübergreifend ILIAS ein. Durch intensive Betreuung und hochschulweite Wettbewerbe konnte so in kurzer Zeit eine sehr aktive ILIAS-Community unter den Lehrenden und den Studierenden geschaffen werden. In diesem Jahr sollen mit der erstmaligen Veranstaltung eines "Tages der digitalen Lehre" auch diejenigen erreicht werden, die bisher noch Berührungsängste mit dem Thema E-Learning haben. Wir haben uns darüber mit Olaf Pütz, dem Leiter des Zentrums für Hochschuldidaktik und E-Learning an der Hochschule Fresenius, unterhalten.

Hallo Herr Pütz! Schön, dass Sie Zeit für ein Gespräch mit uns haben. Können Sie uns einleitend kurz etwas zu Ihren Aufgaben am Zentrum für Hochschuldidaktik und E-Learning erzählen?
Ursprünglich haben wir die Stelle geschaffen, nachdem ich aus dem Vizepräsidentenamt für Studium und Lehre ausgeschieden bin. Wir wollten damit ein Zeichen setzen im Zuge der Qualitätssteigerung der Lehre. Das Zentrum ist zwar in Idstein verortet, dabei aber zuständig für die gesamte Hochschule mit allen ihren Standorten.
Unsere Hauptaufgabe ist die methodisch-didaktische Weiterbildung der Lehrenden. Die versuchen wir zum Teil durch zentrale Angebote, die an den verschiedenen Standorten stattfinden, zu organisieren. Darüber hinaus haben wir ein Zertifikat für Hochschullehre konzipiert, das modular aufgebaut ist. Es bietet jedem Dozenten die Möglichkeit, sich individuell für die Kompetenzbereiche des Zertifikats weiterzuentwickeln. Wir wollen damit vermeiden, dass die KollegInnen Reisezeit vergeuden müssen. So habe ich versucht, Kooperationen mit anderen hochschuldidaktischen Zentren zu schließen, z.B. mit der BASISQualifikation der Uni Hamburg. Dort können seitdem Lehrende der Hochschule Fresenius Fortbildungsveranstaltungen buchen, die dann von unserem Zentrum anerkannt werden.
Das ist der allgemeine didaktische Teil der Arbeit. Der zweite Teil ist dann vermutlich der Hauptgegenstand unseres Gespräches: Nämlich die Zuständigkeit für die Lernplattform ILIAS.
Sie haben meines Wissens im Wintersemester 2009 nach einer kurzen Evaluationsphase damit begonnen, ILIAS an allen Standorten der Hochschule Fresenius einzusetzen. Das war ja in diesem Umfang ein sehr offensiver Einstieg. Welche Bedeutung hat ILIAS als Teil Ihrer digitalen Hochschulstrategie?
Wir hatten uns damals nach ersten Versuchen mit unterschiedlichen Plattformen dazu entschieden, ein nachhaltiges Review zu machen. Und am Ende dieses Reviews ist die Entscheidung dann zugunsten von ILIAS gefallen.
Sehr erfreulich bei uns war, dass sich die Leitung der Hochschule, sowohl das Präsidium als auch die Geschäftsführer, an diesem Prozess beteiligt, und damit seine Wichtigkeit noch einmal betont hat. Hintergrund ist, dass wir ILIAS natürlich im Zuge der Digitalisierung der Lehre einsetzen wollten, sowohl zur Unterstützung der Präsenzlehre, als auch für die berufsbegleitenden Studiengänge. Auch letzteres war damals sicherlich schon eine Grundidee. Wir hatten zwar nur wenige berufsbegleitenden Studiengänge, doch das ist heute deutlich anders. Und gerade da ist eine Lernplattform noch wichtiger: sowohl zur Steuerung als auch zur Unterstützung der Studierenden.
Nichtsdestotrotz fand der erste Aufschlag in der Präsenzlehre statt. Ein wesentliches Element war natürlich die Hinterlegung der Lerninhalte. Dann ging es um die Aktivierung der Studierenden. Die verschiedenen Tools, die wir in ILIAS haben, sollten auch wirklich genutzt werden. Weiterhin war natürlich die Verknüpfung grundsätzlicher didaktisch-methodischer Fragen mit den Möglichkeiten einer Lernplattform wie ILIAS zentral. Wir wollten und wollen eine digitalisierte Lehre schaffen, die sowohl klassische als auch digitale Elemente enthält. So sollen die Studierenden individualisierter angesprochen werden, um ihre Selbstorganisation und ihre Selbstwirksamkeit zu steigern. Darüber hinaus sollen sie aber auch im Umgang mit IT und eben speziell mit E-Learning weitere Kompetenzen entwickeln, die über die fachlich-inhaltlichen Kompetenzen des jeweils gewählten Studiengangs hinausgehen.
Wird denn ILIAS von den Studierenden genauso gut akzeptiert wie von der Hochschulleitung? Wie war die Reaktion auf diese Implementation "von oben" zu Beginn, und wie ist sie heute, nach einigen Jahren im Einsatz?
Die Reaktion der Studierenden war und ist durchweg positiv, was die Nutzung einer Lernplattform angeht, weil sie eben die schon angedeuteten Vorteile bietet: Die Präsentationen und weitere Lerninhalte können jederzeit und überall abgerufen werden. Wir vom Zentrum versuchen zudem, die Lehre zu unterstützen durch aktivierende Methoden auf der Lernplattform. So setzen wir z.B. Foren ein, damit dort ein kommunikativer Austausch stattfindet. Auch Übungen werden oft eingesetzt.
Wir versuchen aber auch, die Studierenden zur Selbstreflexion anzuleiten: Portfolioarbeit wird so über E-Portfolios integriert, und auch der Einsatz von E-Assessments gewinnt an Bedeutung. Wir beginnen gerade etwas intensiver, auch E-Klausuren einzusetzen.
Grundsätzlich haben wir also eine hohe Akzeptanz, wobei es natürlich immer Kritik in Einzelpunkten gibt; vor allem, was Usability angeht. Und die Verknüpfung unserer unterschiedlichen Plattformen ist ein großes Thema: Wie ist es mit der Terminplanung, mit kurzfristigen Änderungen, der nachhaltigen Dokumentationen von Noten, und so weiter. Die Studierenden wollen nicht mit unterschiedlichen Plattformen arbeiten, sondern der Wunsch ist da, mit einem Single Sign-on alles, was die Hochschullandschaft angeht, abrufen zu können.
Und in welche Richtung entwickelt sich das bei Ihnen, was diese Vereinheitlichung angeht?
Im Moment ist es noch so, dass wir eine Trennung haben. Wir haben die Lernplattform auf der einen, und die restliche Struktur, wie die Stundenpläne und das Prüfungsamt, auf der anderen Seite. Wir sind dabei, diese beiden Seiten mehr zu vernetzen. So gibt es natürlich kurzfristige Änderungen in organisatorischen Fragen - etwa, was den Stundenplan angeht - auch über ILIAS. Manche Fachbereiche beginnen zudem, Projekte zu initiieren, bei denen auch ein Verbindung zum Prüfungsamt möglich ist über ILIAS. Einen Single Sign-on haben wir dabei zwar noch nicht entwickelt. Wir sind aber dabei, uns in diese Richtung auch einige tiefgreifende Gedanken zu machen.
Beteiligen Sie sich in dieser Hinsicht auch direkt an der Entwicklung von ILIAS?
Ja. Die Hochschule Fresenius bzw. die Cognos AG sind ja ohnehin Mitglied im ILIAS Verein. So haben wir auch in der Vergangenheit schon das eine oder andere Tool mitfinanziert. Und das wird auch weiterhin so bleiben.
Wir haben zudem einige Personen bei uns, die in der Lage sind, Plug-Ins miteinander zu verbinden. Das gilt aktuell zum Beispiel für den Bereich der Vorlesungsaufzeichnungen: Da gibt es ja auf ILIAS Matterhorn-Entwicklungen und wir versuchen, in diese Richtung mitzugehen und erste Projekte der Aufzeichnung, gerade im Fachbereich Chemie und Biologie, zu starten und weiterzuentwickeln.
Haben Sie eine Installation für alle Standorte der Hochschule, oder hat jeder Standort eine eigene Installation?
Nein, wir haben eine einzige Installation für alle Standorte. Das war auch eines der wesentlichen Kriterien bei der Auswahl: ILIAS hat ein System entwickelt, das sich sehr gut zentral steuern lässt. Und Sie können sich vorstellen, dass dies gerade an einer Hochschule, die mit sehr vielen Standorten arbeitet, ein entscheidendes Argument war.
Wir werden daher auch alle zeitgleich im Juli das Update auf ILIAS 5 vornehmen. So ist dann sofort die gesamte Hochschule Fresenius mit allen Standorten und Fachbereichen aktualisiert. Wenn die Studierenden dann im September wiederkommen, ist die Plattform überall auf dem aktuellen Stand. Wir stellen dazu dann auch Unterlagen bereit, um auf die Neuerungen hinzuweisen. Und das Gesamtpaket lässt sich sehr gut zentral organisieren - einer der großen Vorteile von ILIAS, wie wir finden!
Dann hoffen wir natürlich, dass das Update auf 5.0 auch so reibungslos verlaufen möge wie z.B. an der FH Aachen!
Wir sind da sehr optimistisch. Natürlich haben wir uns im Vorfeld erkundigt, wie das Update anderswo gelaufen ist und worauf wir achten müssen. Zudem ist es ja so, dass wir über die ILIAS-Community eine 5.0-Vorabversion haben, auf der wir jetzt schon unsere Live-Umgebung testen können. Wir haben dort Test-User, die in einer Kopie unserer Produktivumgebung schauen, ob alles funktioniert, ob alle alten Unterlagen weiter zur Verfügung stehen, und ob man wie gewohnt weiterarbeiten kann. Zudem suchen sie nach Bugs, die so natürlich noch vor dem Update korrigiert werden könnten. Zusätzlich zu den positiven Rückmeldungen von außen sind wir also auch intern bemüht, die am häufigsten genutzten Features von ILIAS selber zu testen.
Mit Version 5 wird es möglicherweise wieder einige neue Anwendungsfälle von ILIAS bei Ihnen geben. Sie vergeben ja seit mehreren Jahren einen hochschulinternen ILIAS Award, bei dem E-Learning-Projekte von Dozierenden und Studierenden prämiert werden. Wie kam es dazu?
Unser Präsident ist ein großer Unterstützer von Wettbewerben, vermutlich geprägt durch den amerikanischen Hintergrund seiner Studienzeit. So haben wir kurz nach der flächendeckenden Einführung von ILIAS im Wintersemester 2009 die Idee entwickelt, einen ILIAS Award auszuschreiben. Ziel war dabei, die Lehrenden zu animieren und zu motivieren, ILIAS auszuprobieren und in der Lehre einzusetzen. Darüber hinaus wollten wir aber auch sehen, in welche Richtungen ILIAS eingesetzt werden kann und wie wir unsere Lehrenden dabei unterstützen können: Wo muss technischer Support geleistet werden, wo muss didaktischer Support geleistet werden? Wo sind ILIAS-Schulungen erforderlich, um sowohl Akzeptanz zu schaffen, vor allem aber auch die Breite von ILIAS bekanntzumachen? Wir wollten eben nicht bloß mit ausgewählten fünf oder sechs Tools arbeiten, sondern von den vielleicht 30 Tools, die in ILIAS zur Verfügung stehen, wenigstens 20 oder 25 auch zu nutzen. So sollten also eine Breite Nutzung von ILIAS angeregt und interessante Ideen gefördert werden.
Dabei haben wir immer versucht, nicht nur die Nutzung einzelner Objekte in ILIAS zu fokussieren, sondern auch zu unterstützen, dass vollständige Konzepte für Vorlesungsreihen entwickelt werden. Der Hintergedanke dabei war natürlich, dass solche grundsätzlichen Konzepte auch in andere Fachbereiche transferiert werden können: Die Inhalte, der "Content", können ausgetauscht werden, aber die Idee eines Kurssystems, das z.B. Studierende besonders aktiviert und motiviert, kann ja durchaus übertragen werden in ganz andere Studiengänge.
Sind Sie zufrieden mit den Ergebnissen, die bisher damit erzielt wurden?
Insgesamt hat dieser Ansatz sehr gut funktioniert und einige interessante Projekte hervorgebracht. Dabei haben wir, wie Sie schon gesagt haben, die Beteiligung offen gelassen sowohl für reine Lehrenden-, reine Studierenden-, als auch für gemischte Projekte zwischen Lehrenden und Studierenden. Es wurden also auch reine Studierendenprojekte prämiert, die zum Beispiel ganz neue Lernmodule entwickelt oder Inhalte darüber aufbereitet haben. Speziell im Fachbereich Gesundheit wurden da für bestimmte Fragestellungen sehr viele Informationen zusammengetragen und systematisiert. Wir haben das alles hinterlegt auf ILIAS, so dass die Ergebnisse für den ganzen Studiengang verfügbar sind. Es gibt dort eine richtige "Werkstatt", in der alle Unterlagen eingesehen werden können. So wird die Arbeit der Studierenden und natürlich auch der anderen Beteiligten wirksam für die gesamte Hochschule.
2014 haben wir den Wettbewerb erstmals aufgeteilt in "Objects" und "Concepts". Weil ja in den letzten fünf Jahren immer neue KollegInnen dazugekommen sind, war "Objects" ein Angebot für die Novizen in ILIAS, sich um einzelne Objekte zu kümmern und deren Einsatz in der Lehre zu erproben. Die Datensammlung war zum Beispiel noch relativ neu, und da ist auch ein Preis vergeben worden. Er ging an Teilnehmer der Akademie für Mode und Design, welche das Objekt genutzt haben, um eine Geschichte und eine Technik in Form einer Datensammlung zu systematisieren. Um parallel aber auch die erfahrenen KollegInnen interessiert am Award zu halten, haben wir aber auch komplexere "Concept"-Ideen prämiert.
Ich finde es spannend, dass Sie über diesen Wettbewerb hochschulintern eine sehr aktive ILIAS-Community geschaffen haben und eben auch bewusst einen Austausch zwischen den verschiedenen Fachbereichen und Standorten anregen.
Ja, und das klappt auch ganz gut! Allerdings hat das auch einen kleinen Nachteil, denn wir haben jetzt zwar einen Kreis von sehr aktiven und intensiven ILIAS-Nutzern - der ist aber nicht identisch mit der gesamten Hochschule. Daher wollen wir jetzt versuchen, das noch weiter ausstrahlen zu lassen.

Das heißt?
Um die Gruppe noch einmal zu vergrößern, ist die Idee entstanden, in diesem Jahr den ILIAS Award auszusetzen und stattdessen am 26. Juni den Tag der digitalen Lehre zu veranstalten. ILIAS wird natürlich da auch ein großes Thema sein, aber insgesamt wird es eine Kombination aus didaktisch-methodischen Fragestellungen und der Verbindung zu ILIAS.
Wir werden Workshops anbieten, die mitunter stark an ILIAS-Thematiken und an der Plattform ausgerichtet sind. So wird der Leiter der SIG E-Assessment, Stefan Schneider aus Marburg, einen Workshop anbieten zum Thema E-Klausuren. Wir haben außerdem an der Hochschule ein sehr starkes Team für das E-Portfolio, das zeigen wird, wie dieses Tool genutzt werden kann. Außerdem wird eine Mitarbeiterin aus dem Konzern, Frau Schmidt, stellvertretend für die Cognos AG einen Kurs anbieten zur Anwendung der Datensammlung. D.h. also einen wesentlichen Teil des Tages machen Workshops aus.
Um den Tag der digitalen Lehre dann aber für einen größeren Kreis attraktiv zu machen und noch mehr Menschen - Lehrende wie auch Studierende - zu gewinnen, wird Prof. Loviscach die Keynote sprechen. Diese wird sein Spezialgebiet Inverted Classroom noch einmal konzeptionell darlegen, aber auch kritisch beleuchten. Er hat sich den Titel "Lernst Du noch oder verstehst Du schon?" ausgesucht - und das haben wir dann auch gleich zum Motto des Tages gemacht, um damit zu zeigen, wo wir hin wollen: Weg vom reinen Anbieten von Informationen, hin zur Umsetzung von Informationen in individuelles Wissen.
Der Tag wird abgeschlossen von Prof. Ehlers von der Universität Witten/Herdecke, die wie wir auch einen starken Fachbereich Gesundheit hat. Er wird konkrete Erfahrungen aus der Kombination von Lehre und Prüfungen darlegen. Prüfungen sind ja kein Selbstzweck, sondern sollen Kompetenzen abprüfen. So soll der Tag mit einer offenen Diskussion enden, indem die Frage gestellt wird: Müssen wir nicht eigentlich bei der Konzeption didaktischer Templates auch auf ILIAS am Ende beginnen, also mit der Prüfung? Um uns dann von der Prüfung ausgehend Gedanken darüber zu machen: Wie kann eine Vorlesungs- oder Seminarreihe gestaltet werden, dass sie das, was am Ende gelernt sein soll, auch tatsächlich in den Fokus nimmt? Wie kann sie Wissen aufbereiten, dass es von den Studierenden selbständig genutzt und umgesetzt werden kann? Und wie können diese sich das Wissen über individuelles Lernen und individuelle Handlungskompetenz auch tatsächlich aneignen?
Sind denn zum Tag der digitalen Lehre auch externe Gäste willkommen? Oder richtet sich die Veranstaltung ausschließlich an Angehörige der Hochschule Fresenius?
Der Tag ist offen für alle! Wir freuen uns über alle Gäste, die kommen und diese sind herzlich dazu eingeladen, die Diskussion zu bereichern! Aber es gibt natürlich auch einen klaren Fokus auf die Weiterentwicklung der eigenen Lehre, sowohl was die Themen als auch die GastreferentInnen angeht. Es sollen also durchaus Impulse in die eigene Hochschule gegeben werden. Aber um nur ein Beispiel zu nennen: Die für das E-Learning zuständige Gruppe der Hochschule RheinMain in Wiesbaden wird komplett anwesend sein. Das zeigt, dass ein Austausch zwischen den Hochschulen sowohl gewünscht ist, als auch tatsächlich stattfinden wird.
Das klingt nach einer tollen Veranstaltung, zu der wir an dieser Stelle natürlich auch alle Leser herzlich einladen möchten, die es am 26. Juni nach Idstein schaffen! Abschließend noch eine Frage: Sie haben bereits erwähnt, dass die Hochschule Fresenius frühzeitig dem ILIAS Verein beigetreten ist. Wie waren da Ihre Erfahrungen? Hat es sich für Sie "rentiert", Vereinsmitglied zu werden?
Es hat sich absolut gelohnt, Mitglied des Vereins zu werden! Und ich kann auch nur weiterempfehlen, das zu tun: Man stärkt durch seine Mitgliedschaft die Community. Natürlich auch über finanzielle Zuwendung, aber vor allen Dingen gibt es innerhalb der ILIAS-Community ein sehr angenehmes Diskussionsklima und eine sehr große Offenheit, was wir sehr schätzen. Das zeigt sich auch immer wieder bei den ILIAS-Konferenzen. Dieses Jahr wird die Konferenz ja zum zweiten Mal in Dortmund stattfinden, 2013 wurde sie bei uns an der Hochschule ausgerichtet. Sie ist immer ein sehr kreatives, sehr offenes und sehr zukunftsweisendes Forum. So kann ich nur generell empfehlen, sich daran zu beteiligen.
Die Mitgestaltungsmöglichkeiten im Verein genügen natürlich demokratischen Prozessen und man schafft es nicht immer, seine eigenen Interessen durchzusetzen. Das ist ja auch absolut okay in einem solchen Prozess. Aber man ist beteiligt, man kann seine eigenen Anforderungen in die Community geben und so herausfinden, ob es andere Hochschulen gibt, die ähnliche Bedarfe haben. So kann man mit dazu beitragen, dass die Plattform auch in der Weiterentwicklung den Anforderungen der BenutzerInnen gerecht wird.
Darüber hinaus finde ich, dass ILIAS 5 mit seinem neuen Design und der neuen Struktur auch sehr gut gelungen ist. Denn einer der Hauptkritikpunkte der Vergangenheit, auch an unserer Hochschule, war, dass sowohl das Design als auch die Usability nicht mehr so richtig der Generation entsprach, die nur noch auf dem Tablet wischen möchte! Insofern glauben wir, dass die Community da in die richtige Richtung aufgebrochen ist - und wir versprechen uns für die Zukunft hier noch einiges an Entwicklungspotenzial, das wir auch in ILIAS insgesamt sehen!
Dann noch einmal herzlichen Dank für dieses Gespräch, Herr Pütz, und viel Erfolg mit dem Tag der digitalen Lehre!